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PR Trends 2026: Sieben wichtige Prognosen für das Jahr

Das Zusammenwachsen der Medien im digitalen Zeitalter und die Revolution durch KI-gestützte Suche erfordern ein Umdenken: Die PR Trends von heute entscheiden darüber, ob Unternehmen in KI’s wie ChatGPT und Perplexity oder in den Google AI Overviews zitiert werden, oder ob sie unsichtbar bleiben. Wir zeigen dir in unserem Ausblick auf die PR Trends des Jahres 2026, was das mit GEO (Generative Engine Optimization), Digital PR als strategische Outreach Dimension, Seeding, Micro-Influencer:innen, KI-optimierten Content-Formaten, Crossmedialität, Personalisierung und sozialem Bewusstsein zu tun hat!

Da die Auflagen deutscher Tages- und Wochenendzeitungen seit 1995 um mehr als 18 Millionen Exemplare gesunken sind (Tendenz weiter sinkend) und die zunehmende Online-Kommunikation zu einem Medienbruch zwischen den etablierten Printmedien und den verstärkt digitalen Touchpoints führt, kann klassische PR kein Zukunftsmodell der Unternehmenskommunikation sein. Gleichzeitig verändert der rasante Aufstieg von KI-gestützten Suchsystemen wie ChatGPT, Perplexity und Google AI Overviews fundamental, wie Menschen Informationen finden: Statt Link-Listen erhalten Nutzer:innen direkte Antworten. Und wer nicht in diesen Antworten auftaucht, wird unsichtbar. Stattdessen bieten der Medienwandel und die KI-Entwicklung die Notwendigkeit, sich neu zu erfinden. Die PR Trends für das Jahr 2026 deuten auf eine interdisziplinäre Kommunikation, welche die Grenzen der Abteilungen verwischt und einen Paradigmenwechsel von der Content Creation bis zur Distribution bedeutet. Dabei wird Digital PR zur entscheidenden Dimension für die Sichtbarkeit in KI-Systemen. Wir schauen uns das im Kontext von GEO (Generative Engine Optimization), Seeding, Multiplikatoren, Crossmedialität und vielem mehr genauer an!

Verkaufte Auflage deutscher Tages- und Sonntagszeitungen im jeweils 4. Quartal in ausgewählten Jahren von 1975 bis 2023 (in Millionen Exemplaren)
© Statista 2024

1. Digital PR wird zur Voraussetzung für KI-Sichtbarkeit

Die relevanten Touchpoints der Stakeholder verlagern sich zunehmend und bald vollständig in den digitalen Raum. Digital PR ist keine Nische der Unternehmenskommunikation, sondern DAS Instrument der Zukunft. Wer präsent und relevant bleiben möchte, sollte sich frühzeitig Assets im Web aufbauen und sein Unternehmen, die Marke und die eigenen Plattformen zu einer Autorität entwickeln. Doch in Zukunft reicht die Optimierung der eigenen Website allein nicht mehr aus: Wer nicht in den Antworten von ChatGPT, Perplexity und Co. oder in den Google AI Overviews auftaucht, wird für große Teile der Zielgruppe schlicht unsichtbar.

Seeding Booklet Banner

Mithilfe von PR-Seeding können Unternehmen ihre Botschaft strategisch verbreiten, einen organischen Linkaufbau vorantreiben und den Medienbruch zwischen owned- und earned-Media-Plattformen vermeiden. Entscheidend dabei: Digital PR ist der Schlüssel zur Präsenz in KI-generierten Antworten. Während SEO die eigene Website optimiert, sorgen strategisches Seeding und Digital PR dafür, dass externe, autoritäre Quellen über dein Unternehmen berichten. Denn genau diese Quellen nutzen KI-Systeme, um ihre Antworten zu generieren. Die Online-Positionierung ist unumgänglich, da die Zielgruppe gerade im Web nach Antworten sucht, sich organisiert und mit Marken interagiert. Wichtig dabei ist, zu wissen, wer deine Zielgruppe ist und was ihre Bedürfnisse sind. Nur so kannst du Seeding-Pieces für die richtigen Plattformen erstellen, um deine Zielgruppe zu erreichen und den Erfolg deiner Seeding-Kampagne sicherstellen.

Digital PR als relevante GEO Dimension:

KI-Systeme durchsuchen nicht nur deine Website, sondern das gesamte Web nach vertrauenswürdigen Quellen. Sie priorisieren:

  • Etablierte Fachmedien und Branchenportale
  • Vergleichsportale mit strukturierten Daten
  • Expertenzitate in renommierten Publikationen
  • Listicles und Rankings auf autoritären Plattformen
  • Aktuelle, cross-referenzierte Informationen aus mehreren Quellen

All das erreichst du nicht durch reine Onpage-Optimierung, sondern nur durch eine ganzheitliche Ausrichtung und strategische Digital PR. Eine professionelle Digital PR-Kampagne platziert dein Unternehmen systematisch auf genau den Plattformen, aus denen KI-Systeme ihre Antworten beziehen. Das Ergebnis: Wenn potenzielle Kund:innen eine Frage zu deinem Thema stellen, wirst du in der generierten Antwort zitiert – als Autorität, als Lösung, als erste Wahl.

Tipp:
Hier gilt es, professionelles SEO und GEO (Generative Engine Optimization) zu betreiben, um sichtbar und auffindbar zu sein. Während SEO deine Website für Suchmaschinen optimiert, sorgt GEO dafür, dass du in KI-Antworten präsent bist. Denn: Wer die User:innen in ihren Bedürfnissen auf ihrer Customer Journey anspricht, gewinnt bald das Vertrauen der ganzen Zielgruppe. SEO Agenturen, die genau darauf spezialisiert sind, können dich dabei unterstützen. Noch besser: Agenturen, die Digital PR und GEO kombinieren, verschaffen dir Sichtbarkeit sowohl in klassischen Suchmaschinen als auch in KI-Systemen. Wenn du Frage dazu hast, sprich uns gerne in unserer Funktion als LLMO und GEO Agentur an!

2. Verknüpfung von PR und Content Marketing ist zwingend, auch für KI’s

Ob mit einem eigenen Online-Magazin wie Coca Colas Journey oder in Form eines Youtube-Kanals wie bei Siemens: Die großen Player der Industrie betreiben eine zunehmend inhaltsgetriebene Unternehmenskommunikation, welche sich über den Mehrwert für die Stakeholder definiert. Es geht weniger darum, sich als Unternehmen zu profilieren, als vielmehr einen Content anzubieten, für den das Unternehmen steht. Die Tage des traditionellen Reputations Risiko Managements sind längst vorbei.

Stattdessen müssen Unternehmen zum Medium werden, den Zielgruppen Expertise bieten und bedürfnisorientierte Angebote machen. Inhalt heißt also nicht gleich Inhalt: Neben auf die Bedürfnisse zugeschnittenen Inhalte und Expert:innen Content, sollte dein Inhalt Authentizität und echtes Engagement der Marken vermitteln. Stakeholder erwarten transparente und glaubwürdige Kommunikation, die über reine Inhaltsbereitstellung hinausgeht:

Tipp:
Die inhaltliche Profilierung steht im Zentrum der PR und muss durch ihren Mehrwert überzeugen. Sie muss die Zielgruppe also dort abholen, wo sie sich befindet – und nicht dort, wo sich das Unternehmen selber gerne sieht. Hier unterstützt das Content Marketing die Digital PR.

Exkurs: Content für die KI-Ära: strukturiert, zitierbar, distribuiert

Selbst der beste Content auf der eigenen Website reicht 2026 nicht mehr aus. KI-Systeme wie ChatGPT oder Perplexity ziehen ihre Antworten primär aus externen, autoritären Quellen – nicht aus Unternehmenswebsites. Hier kommt die Verknüpfung von Content Marketing und Digital PR ins Spiel:

  1. Content erstellen: Expertise, Daten, Studien, Expert:innen-Meinungen auf der eigenen Plattform entwickeln
  2. Content für Seeding aufbereiten: In KI-freundliche Formate überführen (Expertenzitate, Statistiken, How-to-Guides, Vergleichsdaten)
  3. Content durch Digital PR distribuieren: Systematische Platzierung auf Fachmedien, Branchenportalen, Vergleichsplattformen, in Listicles
  4. Cross-Referenzierung sicherstellen: Multiple Quellen verlinken aufeinander und auf die Ursprungsquelle

Ein Beispiel aus der Praxis: Ein Unternehmen erstellt eine Studie zum Thema “Nachhaltigkeit im Maschinenbau”. Klassisches Content Marketing würde die Studie als PDF auf der Website veröffentlichen. Modern kombiniertes Content Marketing + Digital PR bedeutet:

  • Die Studie wird auf der eigenen Website veröffentlicht (owned media).
  • Kernaussagen werden als CEO-Zitate in 3-4 Fachmedien platziert (earned media via PR).
  • Infografiken aus der Studie erscheinen auf Branchenportalen mit Quellenangabe und Link (Seeding).
  • Die Daten werden in einem “Top 10 nachhaltige Maschinenbauer”-Listicle auf einem Fachportal referenziert (structured placement).

Das Ergebnis: Wenn jemand eine KI nach “Nachhaltigkeitstrends im Maschinenbau” fragt, findet das System mehrere unabhängige Quellen, die auf deine Studie verweisen und zitiert dein Unternehmen als Autorität in der generierten Antwort.

3. Inhalte und Informationen visualisieren und für KI-Systeme strukturieren

Nutzer:innen erwarten mehr als nur bloße Textwüsten. Mit der stetig sinkenden Aufmerksamkeitsspanne von Nutzer:innen rücken Formate in den Fokus, die Inhalte schnell und verständlich transportieren. Die Herausforderung für die PR und vor allem Digital PR liegt darin, relevante Informationen so aufzubereiten, dass sie leicht erfassbar und gleichzeitig ansprechend gestaltet sind. Dabei gewinnt ein zweiter Aspekt an Bedeutung: Visuelle Formate mit strukturierten Daten sind für KI-Systeme besonders gut verarbeitbar und erhöhen die Chance auf Zitation in generierten Antworten.

Dazu bieten sie folgende Formate an: 

  • Infografiken: Klar strukturiert und optisch ansprechend fassen sie komplexe Inhalte prägnant zusammen. Sie werden auf externen Plattformen häufig geteilt und zitiert. Wenn sie mit strukturierten Daten (Schema-Markup) versehen sind, können KI-Systeme die Informationen direkt auslesen und in Antworten integrieren.
  • Datenvisualisierungen: Mit interaktiven Diagrammen oder animierten Statistiken lassen sich Trends und Zusammenhänge auf einen Blick erfassen. Klare Datenpunkte, eindeutige Quellenangaben und maschinenlesbare Formate (JSON-LD, strukturierte Tabellen) machen Visualisierungen zu idealen Quellen für generative Systeme.
  • Personalisierte Tools: Konfiguratoren und andere interaktive Formate ermöglichen Nutzer:innen eine individuell zugeschnittene Content-Erfahrung. Bonus-Effekt: Interaktive Tools generieren Backlinks und Social Signals, die sowohl das SEO-Ranking als auch die Autorität für KI-Systeme stärken.
  • Vergleichstabellen und strukturierte Listen: KI-Systeme lieben strukturierte Vergleichsdaten, etwa “Anbieter A vs. B vs. C” mit klar definierten Attributen. Solche Tabellen kannst du sowohl auf der eigenen Website als auch durch Digital PR auf Vergleichsportalen und Fachmedien platzieren.

Diese Formate bieten nicht nur eine ansprechende Darstellung, sondern fördern auch das Engagement der Zielgruppen. Besonders datengetriebene Visualisierungen können durch Klarheit und Präzision überzeugen – ein echter Vorteil in Zeiten von Informationsüberfluss. Sie eignen sich perfekt für Digital PR-Kampagnen, da visuelle Inhalte auf Fachportalen, in Social Media und auf Branchenblogs deutlich häufiger übernommen werden als reine Textbeiträge.

Die zunehmende Nutzung mobiler Geräte und Social-Media-Plattformen macht kurze, visuelle Formate unverzichtbar. Gleichzeitig sorgt der technologische Fortschritt, insbesondere im Bereich der Künstlichen Intelligenz, dafür, dass auch große Datenmengen einfacher analysiert und aufbereitet werden können. KI ermöglicht es, Korrelationen sichtbar zu machen und Insights zu liefern, die vorher verborgen waren – ein neues Maß an Transparenz und Verständlichkeit  in vielen Märkten und Themen. Gleichzeitig nutzen generative KI-Systeme genau diese strukturierten Visualisierungen als bevorzugte Quellen: Eine gut aufbereitete Infografik auf einem Fachportal hat höhere Chancen, in einer KI-Antwort zitiert zu werden, als ein langer Fließtext.

Wer visuelle Inhalte strategisch einsetzt, profitiert gleich mehrfach: Die Inhalte werden nicht nur schneller konsumiert, sondern auch häufiger geteilt und weiterverbreitet. Gleichzeitig stärken sie die Glaubwürdigkeit und schaffen eine emotionale Bindung zur Marke. Für 2026 gilt: „Ein Bild sagt mehr als tausend Worte“ ist längst keine Redewendung mehr, sondern eine zentrale Strategie im Kampf um Aufmerksamkeit.

4. Kooperation mit externen Multiplikator:innen als Autoritätsquellen für KI-Systeme

PR bzw. Digital PR Agenturen müssen im Jahr 2026 verstärkt auf die Zusammenarbeit mit inhaltlich verwandten und relevanten Influencer:innen und Opinion-Leader:innen setzen. Der Fokus liegt hier auf Micro-Influencer:innen und Expert:innen-Meinungen. Da Glaubwürdigkeit, Authentizität und echte Erfahrungen im Zeitalter von günstigem KI-Content immer mehr an Bedeutung gewinnen, werden fachliche Autoritäten und deren Meinungen immer wichtiger. Durch ihre Authentizität und Nähe zur Zielgruppe können diese Multiplikator:innen nicht nur Vertrauen aufbauen, sondern auch höhere Engagement-Raten erzielen. Entscheidend für 2026: Multiplikator:innen werden zu kritischen Intermediären für GEO. Ihre Aussagen, Bewertungen und Empfehlungen fließen als vertrauenswürdige Quellen in die Antworten von KI-Systemen ein.

Darüber hinaus wird die Auswahl der richtigen Multiplikator:innen immer strategischer: Marken setzen zunehmend auf datengestützte Analysen, um passende Influencer:innen und Opinion Leader:innen zu identifizieren. Dabei spielen nicht nur Reichweite und Engagement eine Rolle, sondern vor allem Werte, die mit der Markenbotschaft harmonieren. Die Ausrichtung auf gemeinsame Ziele und Visionen stärkt die Glaubwürdigkeit der Kooperation und schafft nachhaltigen Mehrwert. Neu hinzu kommt: Die Domain-Autorität ihrer Plattformen und ihre Zitierbarkeit durch KI-Systeme. Ein Micro-Influencer mit einem SEO-starken Fachblog ist für GEO wertvoller als ein Social-Media-Influencer mit hoher Follower-Zahl, aber ohne dauerhafte, indexierbare Präsenz.

Exkurs: Multiplikator:innen als KI-Autoritätsquellen strategisch nutzen

  • Zitate von Expert:innen platzieren: Statements von anerkannten Branchenexpert:innen in Fachmedien sind für KI-Systeme hochwertige, attributierbare Quellen. Digital PR sollte gezielt Kooperationen aufbauen, die zu zitierbaren Aussagen auf autoritären Plattformen führen.
  • Co-Created Content auf Expert:innen-Plattformen: Gastbeiträge, Interviews oder Case Studies auf den etablierten Kanälen der Multiplikator:innen (Fachblogs, LinkedIn, YouTube) erhöhen die Quellenvielfalt für KI-Systeme.
  • Bewertungen und Empfehlungen strukturiert einsetzen: Reviews auf Vergleichsportalen, strukturierte Produktbewertungen oder Expert:innen-Rankings werden von KIs als objektive Informationsquellen priorisiert.

Multiplikator:innen sind heute auf mehreren Kanälen präsent, von Fachblogs über LinkedIn bis zu Podcasts. PR-Agenturen müssen plattformübergreifende Strategien entwickeln und dabei sowohl virale Reichweite als auch KI-indexierbare Präsenz sicherstellen.

Langfristige Partnerschaften gewinnen an Bedeutung: Sie ermöglichen authentische Integration statt plumper Werbung und schaffen kontinuierliche Erwähnungen über die Zeit – ein wichtiger Faktor für KI-Systeme, die wiederkehrende Nennungen aus verschiedenen Quellen als Autoritätssignal werten.

Die zunehmende Verbreitung von KI-generierten Inhalten und Missinformationen macht Authentizität kritischer denn je. Menschen und KI-Systeme priorisieren verifizierbare Quellen mit klarer Autorenschaft und nachweisbarer Expertise.

Tipp:
Wichtig ist die Transparenz auf allen Ebenen der Kommunikation – Quellenangaben, renommierte Autoritäten und echte Autorenschaft mit Hintergrundinformationen zur jeweiligen Qualifikation.  Für KI-Optimierung gilt: Strukturierte Autorenprofil-Daten helfen KI-Systemen, die Glaubwürdigkeit von Expert:innen-Aussagen einzuordnen. Auch Mitarbeiter:innen fungieren als glaubwürdige Botschafter:innen der Marke. Unternehmen sollten ihre Belegschaft ermutigen, positive Erfahrungen und Inhalte zu teilen, um Authentizität und Vertrauen zu fördern.

5. PR muss crossmedial und ganzheitlich funktionieren

Content darf nicht länger bloß für ein Medium konzipiert werden, sondern muss alle verfügbaren Kanäle der Zielgruppe bespielen. PR Marketer:innen müssen groß denken und das Potenzial eines Inhaltes für Online-Magazine ebenso wie für Social Media Postings erkennen. 2026 kommt ein weiterer Aspekt hinzu: KI-Systeme durchsuchen unterschiedliche Medientypen von Artikeln über YouTube-Transkripte bis zu Podcast-Shownotes. Crossmediale Präsenz erhöht die Wahrscheinlichkeit, von verschiedenen KI-Systemen erfasst und zitiert zu werden.

Crossmediale GEO-Strategie:

  • Text-basierte KI-Systeme (z. B. ChatGPT, Claude) priorisieren: Fachartikel, Blogposts, Pressemitteilungen, strukturierte Vergleichsportale
  • Video-/Audio-basierte KI (YouTube-Suche, Podcast-Discovery) priorisieren: Transkripte, Shownotes mit Keywords, Video-Beschreibungen mit strukturierten Daten
  • Multimodale KI-Systeme (Google AI Overviews, zukünftige Systeme) kombinieren: Text, Bilder, Videos, strukturierte Daten aus verschiedenen Quellen

Die strategische Konsequenz: Eine Expertenmeinung sollte nicht nur als Zitat in einem Fachartikel erscheinen, sondern crossmedial als LinkedIn-Post, als Podcast-Diskussion, als Video-Statement oder als Infografik. Jedes Format wird von anderen KI-Systemen indexiert und erhöht potenziell die Gesamtautorität.

Tipp:
Die PR-Strategie muss kanalübergreifend konsistent sein – formal, zeitlich und inhaltlich. Das ist nicht nur für menschliche Stakeholder wichtig, sondern auch für KI-Systeme: Widersprüchliche Informationen über verschiedene Quellen hinweg werden von KIs als Unsicherheitssignal gewertet und reduzieren die Zitierwahrscheinlichkeit.


Ob Owned, Earned oder Paid: die einzelnen Kanäle wachsen zusammen, die Schnittstellen werden größer und die Kommunikation muss auf allen Ebenen stattfinden. Für GEO ist Earned Media besonders wertvoll: KI-Systeme vertrauen externen, redaktionellen Quellen mehr als reinen Paid- oder Owned-Content. Eine crossmediale Strategie sollte daher Digital PR und Seeding (Earned) ins Zentrum stellen und durch Owned und Paid flankieren. Wer die einzelnen Teilbereiche der Kommunikation unter einer gemeinsamen Content-Strategie vereint, kann die viralen Möglichkeiten für sich nutzen. Wer die Medienkonvergenz ignoriert, widerspricht sich formal, zeitlich und inhaltlich und setzt die eigene Glaubwürdigkeit aufs Spiel.

6. Politische und soziale Positionierung über Digital PR – transparent und KI-verifizierbar

Sproutsocial fand heraus, dass rund 70 % aller Konsument:innen von Marken und Unternehmen erwarten, sich bei sozialen und politischen Themen zu positionieren, wenn die Gelegenheit gegeben ist. Seit dem Jahr 2017 ist dieses Bedürfnis der Konsument:innen um ganze 66 % angestiegen! Unternehmen tun also gut daran, den Erwartungen gerecht zu werden. 2026 kommt hinzu: KI-Systeme werden zunehmend nach Unternehmenswerten, Nachhaltigkeitsengagement und sozialer Verantwortung gefragt. Hier zählt strukturierte und verifizierbare Präsenz. 

Für Unternehmen lohnt es sich nicht nur aus moralischen Gesichtspunkten zu handeln: Laut einer McKinsey Studie generieren Unternehmen, die soziale Themen wie Diversität, Inklusion und Co. in ihre Kommunikation einbeziehen, 19 % mehr Umsatz! PR ist dabei genau das richtige Hilfsmittel. Doch Obacht: Wer bspw. nur eine einmalige Kampagne zum Thema Umweltschutz umsetzt, der riskiert, dass Konsument:innen diese Maßnahme schnell als Greenwashing abstempeln. Und: KI-Systeme werden immer besser darin, Widersprüche zwischen Kommunikation und Handeln zu erkennen. Wenn externe Quellen (Medienberichte, Nachhaltigkeitsratings, NGO-Bewertungen) der Unternehmenskommunikation widersprechen, fließt das in die generierten Antworten ein. Eine glaubwürdige PR-Strategie erfordert echtes, langfristiges Engagement mit konkreten, nachprüfbaren Maßnahmen.

Strukturierte ESG-Daten für KI-Systeme:

  • Nachhaltigkeitsberichte mit strukturierten Daten: KI-Systeme können maschinenlesbare ESG-Reports (Environmental, Social, Governance) direkt auswerten. Unternehmen sollten ihre Nachhaltigkeitsdaten nicht nur als PDF publizieren, sondern auch als strukturierte Daten (Schema.org, JSON-LD) bereitstellen.
  • Externe Validierung durch Third-Party-Quellen: Zertifizierungen, Rankings, Medienberichte über soziales Engagement sollten durch Digital PR auf autoritären Plattformen platziert werden. KI-Systeme vertrauen unabhängigen Quellen mehr als Eigendarstellungen.
  • Konkrete, messbare Commitments kommunizieren: Statt vager “Wir setzen uns für X ein”-Aussagen sollten Unternehmen spezifische Ziele mit Zeitrahmen kommunizieren (z.B. “CO₂-Neutralität bis 2030, 50 % Reduktion bis 2026”). Diese konkreten Daten sind für KIs leichter erfassbar und zitierbar.
  • Regelmäßige Updates über Fortschritte: KI-Systeme priorisieren aktuelle Informationen. Jährliche Nachhaltigkeitsberichte, quartalsweise Updates über Fachmedien und eigene Kanäle signalisieren kontinuierliches Engagement.

Das Resultat: Wenn jemand eine KI fragt: “Welche nachhaltigen Unternehmen gibt es in der Branche X?” oder “Welche Firmen engagieren sich für Diversität?”, sollte dein Unternehmen mit konkreten, verifizierbaren Fakten in der Antwort erscheinen – gestützt durch multiple unabhängige Quellen, die dein Engagement bestätigen.

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7. Mit Personalisierung und Transparenz glänzen

Sind wir mal ehrlich: Nichts ist im Jahr 2026 noch langweiliger, als eine PR E-Mail, die augenscheinlich schon 200 Mal gecopypasted wurde – am besten noch mit falscher Anrede und einem falschen Namen. Schneller kann eine Anfrage fast gar nicht im virtuellen Papierkorb landen. 

Personalisierung in der Digital PR ist 2026 unverzichtbar. KI-Technologien ermöglichen präzisere Zielgruppenanalysen und individualisierte Ansprache auf Skalierungsebene. “Customized PR”, zugeschnitten auf spezifische Medienkontakte, Themeninteressen und Kommunikationspräferenzen, erhöht die Erfolgsquote von Outreach-Kampagnen erheblich.

Doch Personalisierung hat 2026 eine zweite Dimension: Transparenz für KI-Systeme. Während Menschen personalisierte Ansprache schätzen, benötigen KI-Systeme strukturierte, transparente Informationen:

  • Klare Autorenschaft: Jeder Content sollte eindeutig einem Autor mit nachprüfbaren Credentials zugeordnet sein (Schema.org AuthorCredentials, strukturierte Biografie). KI-Systeme bewerten Inhalte höher, wenn die Expertise der Quelle verifizierbar ist.
  • Transparente Quellenangaben: Belege Behauptungen mit verifizierbaren Quellen. KI-Systeme priorisieren Inhalte, die ihre Fakten nachweisen können.
  • Offenlegung von Interessenkonflikten: Sponsored Content, bezahlte Platzierungen oder Unternehmenspartnerschaften solltest du klar kennzeichnen. KI-Systeme können undurchsichtige Beziehungen als Vertrauensnachteil werten.
  • Maschinenlesbare Metadaten: Publikationsdatum, Aktualisierungsdatum, Autor, Organisation sollten als strukturierte Daten hinterlegt sein (JSON-LD, Schema.org). Das erleichtert KI-Systemen die Einordnung und Bewertung.

Datenschutz bleibt kritisch: Angesichts zunehmender KI-gestützter Datenanalyse wächst das Bewusstsein für Datenschutz. Unternehmen müssen transparent kommunizieren, wie sie Daten nutzen, besonders wenn KI-Tools für Personalisierung oder Zielgruppenanalyse eingesetzt werden. Klare Datenschutzrichtlinien und DSGVO-Konformität sind nicht nur rechtlich notwendig, sondern auch Vertrauensfaktoren.

Authentizität und Transparenz für Menschen wie für KI-Systeme ziehen sich durch den gesamten Digital PR Trend für 2026. Wer personalisiert, aber intransparent agiert, verliert Vertrauen. Wer transparent ist, aber unpersönlich bleibt, verschenkt Chancen. Wer beides kombiniert, maximiert seine Erfolgschancen:

  • Bei menschlichen Kontakten: Individuelle, relevante Ansprache erhöht Kooperationsbereitschaft.
  • Bei KI-Systemen: Strukturierte, transparente Daten erhöhen Zitierwahrscheinlichkeit.
  • Bei der Zielgruppe: Authentische, nachvollziehbare Kommunikation schafft Vertrauen.

Die PR-Strategie der Zukunft balanciert Personalisierung und Transparenz, optimiert für menschliche Stakeholder und KI-Systeme gleichermaßen – und macht Digital PR zum entscheidenden Instrument für Sichtbarkeit in der KI-Ära.


Henning_rund

Hans-Henning Raven

Business Director

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