B2B Content Marketing: Strategien, Statistiken und 7 wichtige Trends
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Wer sich Listen der profitabelsten Unternehmen der Welt anschaut, merkt, dass deutsche Marken selten unter den Big Playern zu finden sind. Volkswagen oder SAP sind Ausnahmen; in der Tech- und IT-Branche dominieren die USA. Auffällig auch: Unternehmen aus Asien sind klar auf dem Vormarsch. Dabei sind in Deutschland eine Fülle starker Marken vertreten: Unternehmen wie Herrenknecht, ein Weltmarktführer im Tunnelbau, sind die Hidden Champions der deutschen Wirtschaft – beständige Familienunternehmen, welche für Nachhaltigkeit und Qualität stehen. Doch reicht das allein, um genug Aufmerksamkeit zu erzielen?
Die Gefahr: Big Player vom Weltmarkt könnten Hidden Champions verdrängen, wenn sich diese nicht sehr schnell sichtbar machen. Das Gute ist: Es gibt eine Lösung und sie heißt B2B Content Marketing.
Es scheint, als hätte sich der deutsche Mittelstand mit seinen Bestandskund:innen eine europäische Wohlfühlecke geschaffen: Viele mittelständische Unternehmen konnten sich bisher auf der Tatsache ausruhen, dass deren Kernkompetenz auch zugleich der USP war. Doch anscheinend haben jene Unternehmen verpasst, dass Asien derzeit massiv in die Ausbildung von Maschinenbauer:innen investiert.
Produkte und Dienstleistungen sind in Deutschland nicht länger “one of a kind”. Hinzu kommt: Ausländische Unternehmen investieren gezielt in eine Sichtbarkeit auf dem internationalen Markt und erarbeiten sich somit einen schnellen Wettbewerbsvorteil gegenüber den Hidden Champions aus Deutschland. B2B Content Marketing ist also kein irrelevantes Buzzword, sondern eine überlebenswichtige Content Strategie für B2B-Unternehmen, um relevant zu bleiben, und mehr noch: um selbst zu einem Big Player zu werden.
Zusätzlich zeigt sich, dass personalisierter Content im B2B-Bereich immer wichtiger wird. Unternehmen, die es schaffen, Inhalte spezifisch auf die Bedürfnisse und Interessen ihrer Zielgruppen zuzuschneiden, steigern nicht nur ihre Reichweite, sondern bauen langfristig eine stärkere Kundenbindung auf. Das Beste dabei: Der Einsatz digitaler Technologien wie z. B. künstliche Intelligenz ermöglicht es, personalisierte Ansprache entlang der gesamten Customer Journey zu gestalten – und das über verschiedenste Kanäle. So bieten Unternehmen potenziellen Kund:innen einen viel höheren Mehrwert.
1. Die wichtigsten B2B Content Marketing Statistiken
B2C-Unternehmen sind ihrem B2B-Pendant in Sachen Content Marketing einiges voraus, hier einige Fakten dazu:
- B2B-Marketing hinkt in puncto Content Marketing dem B2C-Marketing hinterher. Während im B2C bereits rund 60 Prozent aller Unternehmen Content Marketing betreiben, beläuft sich der Anteil im B2B auf 47 Prozent. Der Grund dafür ist weniger die Relevanz für den B2B-Bereich als die durchschnittlich geringere Innovationsbereitschaft im Marketing.
- Bezeichnend ist jedoch, dass die erfolgreichsten B2B-Unternehmen deutlich mehr ihrer Marketingausgaben in Content Marketing investieren. Die profitabelsten B2B-Unternehmen haben in den letzten zwei Jahren 13 Prozent ihrer Ausgaben in Content Marketing investiert, während die weniger profitablen Unternehmen nur 9 Prozent ihrer Mittel dazu eingesetzt haben.
- Mittlerweile ist der Anteil auf 20 Prozent gestiegen. In den nächsten zwei Jahren wird der Satz voraussichtlich noch mal um 10 Prozent steigen. Denn: Sie haben verstanden, dass Content Marketing langfristig einen Unterschied macht.
Content Marketing erfordert Geduld und Ausdauer – wer sie besitzt, erzielt langfristig einen Vorsprung. Die Effekte der inhaltsgetriebenen Kommunikation werden erst mit der Zeit sichtbar und führen zu nachhaltigen Erfolgen.
B2B Content Marketing nimmt bei den profitabelsten Unternehmen einen immer höheren Stellenwert ein, während Performance Marketing im B2B weniger Fokus erhält.
Während die profitabelsten Unternehmen sich verstärkt auf…
- Suchmaschinenoptimierung (50 Prozent),
- Social Media Kampagnen (30 Prozent) oder
- Corporate Blogs (12 Prozent) fokussieren,
- investieren eben diese Unternehmen signifikant weniger (37 Prozent) in die Schaltung von Google-Anzeigen als die weniger profitablen Unternehmen (44 Prozent).
Warum? Weil erfolgreiche Geschäftsbeziehungen im B2B auf der Grundlage von Vertrauen entstehen. Gerade bei Produkten und Dienstleistungen für hohe Summen, muss zuvor eine Bindung zu Kund:innen entstehen. Im B2B informiert sich der/die potenzielle Kund:in eigeninitiativ über das kommerzielle Angebot, wägt ab und kalkuliert den Mehrwert.
Im Performance Marketing müssen Resultate in real time generiert werden, um Maßnahmen als performant einstufen zu können. Das führt dazu, dass Closing (der kurzfristige Vertragsabschluss) das vordergründige Ziel der Kommunikation ist. “Jetzt buchen” steht häufig in Google-Anzeigen. Bei Produkten und Dienstleistungen mit fünf- bis siebenstelligem Budget wirkt das schnell unseriös. Nun mag es stimmen, dass auch im Performance Marketing die Kommunikation seriös sein kann. Aber das entspricht nicht dem Medium, welches auf kurzfristige Performance ausgelegt ist.
Maßnahmen wie Google-Anzeigen sind an der Stelle das falsche Kommunikationsmittel, denn sie zielen auf kurzfristige Ergebnisse. Sie zielen auf Spontankäufe, nicht auf eine Strategie, die den Aufbau einer Beziehung zwischen potenziellen Kund:innen und Unternehmen fokussiert. Content Marketing dagegen zielt auf langfristige und langanhaltende Beziehung zur Zielgruppe, qualitativ hochwertige Leadgenerierung und profitables Leadnurturing.
In dem Buch “Spin Selling” von Neil Rackham lässt sich nachvollziehen, dass ein Verhalten, das auf ein Closing drängt, weniger Erfolge erzielt. Laut Rackhams Studie sind Kundenanrufe mit durchschnittlich nur 1,4 Closing Behaviours zu 69 Prozent erfolgreich, während Anruf mit durchschnittlich 5,8 Closing Behaviours nur zu 37 Prozent zu den gewünschten Ergebnissen führen. Dementsprechend ist der Outcome bei Kundenkontakten in allen Channels im B2B mit einem geringen Closing Behaviour. Wer weniger “pushy” ist, erzielt am Ende mehr Closings.
2. B2B Content Marketing Strategien
B2B-Unternehmen müssen ihr Angebot als relevante Lösung darstellen. Gerade bei großen Summen muss die Zielgruppe den Preis als gerechtfertigt wahrnehmen – und das funktioniert nur durch vertrauenswürdige Inhalte. Inhalte mit bedürfnisorientierten Mehrwert für den/die potenzielle:n Kund:in schaffen eine Problemwahrnehmung und positionieren das Unternehmen als Problemlöser. Es entsteht ein Trust-Verhältnis zwischen Nutzer:innen und Unternehmen, das nicht nur die Bindung stärkt, sondern auch die Kaufargumente festigt.
Neben dem Aufbau von Vertrauen spielt auch die emotionale Ansprache im B2B Content Marketing eine zunehmend wichtige Rolle. Durch Storytelling können Unternehmen komplexe Sachverhalte auf eine Weise kommunizieren, die eine emotionale Verbindung zur Zielgruppe herstellt. Mit Geschichten über die Herausforderungen und Erfolge der Kund:innen kann nicht nur Vertrauen geschaffen, sondern auch die Wahrnehmung des Unternehmens als verlässlicher Partner gestärkt werden. Storytelling hilft dabei, sachliche Inhalte in einen emotionalen Kontext zu setzen, was die Kaufentscheidung positiv beeinflusst.
Der Weg zum Kaufabschluss beginnt mit einem Conversation Starter: Die profitabelsten Unternehmen setzen auf Pressemeldungen, Networking Veranstaltungen und Workshops sowie Kongresse.
Trust und Conversation Starters sind Grundpfeiler für Unternehmen auf dem Weg zum Big Player.
2.1 Trust
- Online:
Die profitabelsten Unternehmen bauen ihren Trust bei der Zielgruppe durch Online Maßnahmen wie Fachartikel oder Studien auf.- Fachartikel geben Nutzer:innen einen hohen Informationsnutzen. Sie sind bereits stark in das Thema involviert und suchen nach Insights für die Entscheidungsfindung.
- Studien sind für die Zielgruppe von B2B Unternehmen von hohem Wert, denn sie liefern originäre Informationen, die bisher keine andere Institution bedient hat und zugleich gibt sie Antworten auf relevante Fragen der Branche. Studien strahlen eine seriöse Autorität aus und reflektieren diese auf das Unternehmen.
- Offline:
Print Publikationen und Kooperationen mit Verbänden und branchenrelevanten Institutionen sind die Top Maßnahmen im B2B Content Marketing, um das Vertrauen der Zielgruppe in das Unternehmen zu stärken.
- Print-Publikationen bieten ein haptisches Erlebnis; die publizierte Information wirkt hochwertiger und seriöser. Das Print Produkt hat einen Branding Effekt auf die Marke des Unternehmens.
- Ebenso dienen die Kooperationen mit branchenrelevanten Institutionen dem Branding eines Unternehmens, indem die Glaubwürdigkeit der Kooperationspartner:innen auf die Marke des Unternehmens reflektiert.
2.2 Conversation Starter
- Online:
Content Formate wie E-Books oder Whitepaper bieten der Zielgruppe einen hohen Mehrwert. Sie haben bedürfnisorientierten Mehrwert, der zugleich das Interesse der User:innen mit neuen Lösungsansätzen bis hin zum kommerziellen Angebot des Unternehmens verknüpft. Seeding ist ein weiterer Online Conversation Starter: Durch die proaktive Verbreitung und strategische Platzierung von Inhalten wie z. B. Artikeln (gerne auch E-Books oder Whitepaper) auf der richtigen Plattform, bekommt ein Unternehmen Aufmerksamkeit bei der Zielgruppe. Ziel ist dabei immer ein hohes User Engagement, um die Brand Awareness, die Bindung und den ökonomischen Outcome zu steigern. - Offline:
Alle Online Maßnahmen sind komplementär zum Kontaktaufbau auf Konferenzen oder Messen.
- Gezieltes Networking schafft ein Asset, das dem Content nicht nur Multiplikationseffekte ermöglicht, sondern auch das Gespräch zwischen Unternehmen und Zielgruppe initiiert. So können Inhalte erst in Umlauf geraten und virales Marketing ermöglicht werden.
- Vorträge sind eine weitere wichtige Maßnahme, um den Austausch mit der Zielgruppe zu ermöglichen. Rezipient:innen, die gezielt nach dem Mehrwert in Vorträgen suchen, werden auch dem kommerziellen Angebot dahinter ihre Aufmerksamkeit schenken.
2.3. Video-Content
- Online:
- Viele der profitabelsten Unternehmen setzen verstärkt auf Erklärvideos, um komplexe Produkte oder Dienstleistungen verständlich und visuell ansprechend darzustellen
- Webinare bieten der Zielgruppe die Möglichkeit, in direkten Austausch mit Expert:innen zu treten und sich interaktiv mit den präsentierten Inhalten auseinanderzusetzen.
- Unternehmen nutzen zunehmend Augmented-Reality-Formate oder 360°-Videos, um ihren Kund:innen immersive Erlebnisse zu bieten, die über den reinen Informationsgehalt hinausgehen. Diese Formate sind besonders geeignet, um Emotionen zu wecken und die Verweildauer auf den Plattformen zu erhöhen.
- Offline:
- Auf Messen und Kongressen präsentieren Unternehmen verstärkt Video-Demonstrationen, um ihre Angebote anschaulicher zu machen und eine größere Zielgruppe zu erreichen.
- Vorträge werden zunehmend durch Video-Elemente unterstützt, um die Inhalte lebendiger und fesselnder zu gestalten. Durch den Einsatz von Videos in Präsentationen wird der Lerneffekt verstärkt, und komplexe Themen lassen sich leichter vermitteln.
- Zudem werden Videoaufzeichnungen von Konferenzen oder Fachvorträgen nachträglich als On-Demand-Inhalte bereitgestellt, um Interessierten, die nicht vor Ort sein konnten, die Möglichkeit zu geben, sich ebenfalls mit den Themen auseinanderzusetzen und in Kontakt mit dem Unternehmen zu treten.
3. B2B Content Marketing Beispiele
3.1 Saxoprint-Studie
In Zusammenarbeit mit Infratest hat das Online-Druckerei Unternehmen Saxoprint eine Studie zum Marketing im technischen Mittelstand durchgeführt und veröffentlicht. Infratest fungierte dabei als ein Türöffner für weitere Kooperationen mit hochwertigen Verbänden, die die Studie schließlich verlinkten und dem medialen Seeding einen erheblichen Schub gaben. Dies resultierte wiederum in einem qualitativ hochwertigem Traffic. Auch wenn dieses Beispiel vermeintlich alt ist, zeigt es recht gut, wie effektiv die strategische Platzierung des Contents auf das Ziel der Trafficgenerierung einzahlt.
3.2 Hubspot Online Blog
Der B2B-Dienstleister Hubspot bietet Unternehmen Lösungen für ein integriertes Online Marketing mit dem Schwerpunkt Inbound an. Dabei macht das Unternehmen selbst vor, wie es geht. In die Homepage ist ein eigener Corporate Blog integriert. Das Unternehmen veröffentlicht dort nicht nur regelmäßig Beiträge mit Tipps, Insights und Learnings, sondern auch Inhalte zum Download. Wer nach B2B Content Marketing Best Practises sucht, stößt auf einen Beitrag, in dem Hubspot zehn Beispiele für erfolgreiches B2B Content Marketing vorgestellt. Der eigentliche Clou; ein Link führt zu einem Download Angebot. Hubspot bietet zur Vertiefung in die Materie ein Whitepaper mit ausführlichen Erläuterungen zu weiteren Best Practises an – gegen den Tausch von Kontaktdaten. So generieren Marketer wertvolle Leads durch B2B Content Marketing.
3.3 “THINK Marketing” von IBM
Bei einer Ausgabe der DMEXCO hat IBM sein neues Marketing HUB “THINK Marketing” vorgestellt. Das Besondere: Der hauseigene Supercomputer Watson analysiert tagtäglich tausende von Inhalten und wertet diese aus, um interessante und relevante Trends aus der Branche zu ermitteln und diese dann User:innen auf der Seite zu empfehlen. Zudem sorgt Watson beständig für eine verbesserte User Experience, denn der Computer analysiert das Verhalten der einzelnen User:innen auf der Webseite und registriert, welche Artikel er oder sie gelesen haben. Dadurch soll jeder:jede User:in einen personalisierten, individuell relevanten Newsfeed und ein maßgeschneidert kuratiertes Content-Angebot erhalten. Hier verknüpft IBM den Mehrwert für die Zielgruppe geschickt mit dem USP seines kommerziellen Angebots, dem IBM Watson Computer.
3.4 Siemens Youtube Channel
Siemens hat es verstanden, die eigenen Produkte mit den persönlichen Geschichten von Menschen zusammenzubringen, die einerseits in die Arbeit involviert sind, andererseits von den Produkten profitieren. Lange Zeit betrieb das Unternehmen den Youtube Channel answers, auf dem die Herausforderungen und Träume von einzelnen Personen porträtiert wurden und sich das Unternehmen als nahbarer Lösungsbringer positionieren konnte.
Inzwischen hat Siemens unter dem Namen Knowledge Hub einen neuen Youtube Channel angelegt, der jedoch ebenso bewegende und spannende Geschichten erzählt. Zuschauer erhalten einen Blick hinter die Kulissen. Gleichzeitig erzählt die Plattform aber auch immer wieder aus der Perspektive der Menschen, die von der Siemens Technik profitieren. So erhält das Unternehmen ein Gesicht und wird greifbar für die Zielgruppe.
4. Sieben B2B Content Marketing Trends, auf die du setzen solltest
Das B2B Content Marketing ein wichtige Strategie für entsprechende Unternehmen ist, ist klar. Doch wie genau bleibt ein B2B Unternehmen am Puls der Zeit? Welche Trends sind derzeit im B2B Content Marketing relevant?
Trend #1: Leadgenerierung bleibt das oberste Ziel der Unternehmen
Von der Newsletter-Anmeldung bis hin zum E-Book-Download: Letztendlich ist und bleibt die Generierung von Leads die wichtigste Kennzahl und damit ein beständiger Trend im B2B Content Marketing. Eine hohe Reichweite und viel Interaktion bringt schließlich nichts, wenn nicht diejenigen angesprochen werden, die den Willen und die Kaufkraft für eine Conversion mitbringen. Als Content Marketing Agentur helfen wir an dieser Stelle gerne weiter! Wir unterstützen bei der Erstellung kreativer Lead Kampagnen sowie einer effektiven Content Strategie entlang des gesamten Marketing Funnels.
Trend #2: Einsatz von Generativer KI im Content Marketing
Generative KI entwickelt sich im B2B Content Marketing zu einem immer wichtigeren Trend, da sie Unternehmen ermöglicht, Inhalte effizienter und gezielter zu erstellen. Mithilfe von KI-gestützten Tools können große Mengen an Content in kürzester Zeit produziert werden, was besonders für Unternehmen vorteilhaft ist, die regelmäßig umfangreiche Inhalte für verschiedene Zielgruppen bereitstellen müssen. Ob bei der Erstellung von Blogartikeln, Whitepapern oder Social Media Posts – KI bietet eine erhebliche Zeitersparnis, indem sie erste Entwürfe generiert, die anschließend von menschlichen Content-Expert:innen überarbeitet werden.
Ein weiterer Vorteil der generativen KI ist die Möglichkeit zur Personalisierung von Inhalten. Durch die Analyse von Daten und Kundenverhalten kann KI Vorschläge machen, welche Inhalte für welche Zielgruppen am relevantesten sind, und diese gezielt ausspielen. Unternehmen profitieren dadurch von einer maßgeschneiderten Ansprache ihrer Kund:innen entlang der gesamten Customer Journey.
Zudem erlaubt generative KI eine bessere Skalierbarkeit, da sie es ermöglicht, den Content-Erstellungsprozess für verschiedene Märkte oder Branchen zu automatisieren, ohne dabei Abstriche bei der Qualität machen zu müssen.
Trotz dieser Vorteile raten wir derzeit stark dazu, KI noch als unterstützendes Werkzeug zu betrachten, das die menschliche Kreativität ergänzt, anstatt sie zu ersetzen. Während die KI repetitive Aufgaben effizient übernimmt, bleibt die kreative Feinabstimmung und das Storytelling eine Domäne der Menschen. Dennoch: Der Einsatz von generativer KI im B2B ContentMarketing wird zu einer wertvollen Ergänzung der bestehenden Strategien.
Trend #3: Video-Content
Bereits heute nutzen 68 Prozent aller Unternehmen Video-Content als zentrales Kommunikationsmittel. Im B2C ist das besonders stark verbreitet, das B2B Content Marketing muss auf diesen Trend noch stärker aufspringen. Ob Erklärvideos oder Live Videos, ob 360° oder Augmented Reality: Visual bewegter Content steht hoch im Kurs. Klassische Imagefilme sind allerdings kaum noch relevant. Vielmehr sollten Marketer ein Erlebnis, ein Gefühl oder eine Botschaft kommunizieren und dabei möglichst viele Sinne angesprechen.
Trend #4: Systematisierung von Content Marketing im B2B
Content Marketing lässt sich dank der digitalen Kanäle und modernster Tools bis ins Detail tracken. Dieses Potenzial sollten Unternehmen unbedingt ausnutzen. Sie können ihre Maßnahmen und Erfolge umfassend dokumentieren, um den Input im Verhältnis zum Outcome zu evaluieren. So lassen sich Schwachstellen einfach entdecken; die B2B Content Marketing Strategie kann an konkreten Stellschrauben verbessert werden.
Trend #5: B2B Content Marketing wird emotional
Zwar zählt im B2B vor allem der sachliche Informationsgehalt, doch auch hier setzen Unternehmen immer auf emotionale Ansprache, die den Eindruck der sachlichen Kompetenz komplementiert. Die Chance: Storytelling Marketing profiliert eine Marke nachhaltiger als ein Informationsnutzen, welcher womöglich schnell an Aktualität und Relevanz verlieren kann. Das Beispiel des Siemens YouTube-Kanals Knowledge Hub zeigt zudem, dass Emotionalität auch in der B2B-Ansprache funktioniert.
Trend #6: Qualität kommt vor Quantität
Unternehmen beschäftigen sich zunehmend mit einer integrierten Kommunikation, sprich: Channel, Formate und Inhalte werden gleichermaßen berücksichtigt. In der Fülle an Informationen, die durch alle möglichen Kanäle auf die Zielgruppe einströmt, nehmen Nutzer:innen nur noch die Inhalte wahr, die auf der richtigen Plattform zu geeigneter Zeit wirklich relevante Antworten liefern. Marketer müssen also zum einen die Erwartungshaltung der Zielgruppe kennen und bedienen und zum anderen genau wissen wann sich Nutzer:innen auf welchem Kanal aufhalten und Informationen offen entgegennehmen. Erst dann entstehen nachhaltige User Signale.
Trend #7: Personalisierter Content
Die Personalisierung von Inhalten wird im Jahr 2024 eine noch größere Rolle im B2B Content Marketing spielen. Durch den Einsatz digitaler Technologien können Inhalte spezifisch auf die Bedürfnisse und Interessen einzelner Zielgruppen zugeschnitten werden. Dies ermöglicht eine tiefere und relevantere Ansprache der potenziellen Kund:innen, wodurch die Effektivität der Marketingmaßnahmen gesteigert wird. Personalisierter Content trägt dazu bei, die Customer Journey gezielter zu gestalten und die Bindung zwischen Unternehmen und Kund:innen zu stärken.
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Fionn ist Managing Partner bei suxeedo und hat in dieser Position schon über 300 Kampagnen mit zahlreichen DAX- und Fortune 500-Unternehmen verantwortet. Darüber hinaus ist er regelmäßig Speaker auf nationalen und internationalen Marketing Konferenzen und Events.