In der Suchmaschinenoptimierung gibt es eine Vielzahl an Indikatoren, mit denen du den Kampagnenerfolg messen kannst. Von der Sichtbarkeit bis zu den Backlinks zeigen wir dir nicht nur die wichtigsten SEO KPIs, sondern auch wie du sie einfach messen kannst.
Eine vielversprechende SEO Strategie steht, die passenden Maßnahmen sind ausgewählt. Doch wie kannst du kontrollieren, ob deine umgesetzten Maßnahmen auch zur Erreichung deiner festgelegten Ziele beitragen? Die Antwort auf die Frage bieten dir messbare Kennzahlen (KPIs). Erfahre in diesem Artikel, was SEO KPIs sind und welche Kennzahlen besonders wichtig sind.
SEO KPIs (Key Performance Indicator, deutsch: Schlüsselindikatoren) sind eine Reihe an Kennzahlen, mit denen du die Performance und den Erfolg von verschiedenen SEO Maßnahmen überwachen und messen kannst. Dabei gibt es verschiedene KPIs für verschiedene Unternehmensbereiche und deren Maßnahmen.
Warum sind SEO KPIs so wichtig?
SEO KPIs liefern dir wichtige Daten, an denen du erkennen kannst, ob die eingesetzten Maßnahmen funktionieren und an welchen Stellen noch Optimierungsbedarf besteht. Nur wenn du die aktuelle Performance deiner Website auch stets überwachst und kontrollierst, kannst du Schwachstellen aufdecken und diese beseitigen.
KPIs bilden damit die Basis deiner erfolgreichen Suchmaschinenoptimierung (Search Engine Optimization, kurz SEO). Sie zeigen dir, ob du deine Ressourcen an der richtigen Stelle einsetzt oder gerade verschwendest. Mit Hilfe von KPIs kannst du sowohl Ressourcen als auch Budget effizient einsetzen. Und: Du sicherst dir einen der obersten Plätze in den SERPs (=Search Engine Result Pages, bzw. Suchmaschinenergebnissen).
Wichtig ist, die SEO KPIs im zeitlichen Verlauf zu betrachten, damit diese aussagekräftig sind. Denn SEO benötigt Zeit, um Ergebnisse zu erzielen. Auch solltest du außenstehende Faktoren, wie saisonale Schwankungen oder die Performance der Konkurrenz mit in die Erfolgsmessung mit einfließen lassen.
Tipp:
Setze SEO KPIs immer in Relation. Denn: KPIs können unterschiedlich eingesetzt werden und müssen nicht für jedes Unternehmen das Gleiche bedeuten. Du solltest KPIs passend zu dem Unternehmen, den Inhalten und den Maßnahmen auswählen. So wie jedes Unternehmen andere Ziele verfolgt, variieren auch die KPIs.
Die wichtigsten SEO KPIs für deine Website
Hast du die Ziele festgelegt, kannst du passende KPIs zur Erfolgsmessung auswählen. SEO KPIs unterscheiden sich zwischen den Onpage und Offpage Maßnahmen. Welche KPIs die wichtigsten sind und mit welchen Kennzahlen sich am besten die Performance welcher SEO Maßnahmen messen lassen, zeigen wir dir hier.
Onpage SEO KPIs
Typische Onpage Maßnahmen sind unter anderem die Optimierung der URL, dem Meta Title und der Description, der Überschriftenstruktur, interner Verlinkungen, aber auch die Contentoptimerung, die Strukturierung der Daten, der Optimierung der Ladezeit und der CTAs (Call to Actions). Wenn du also aktiv Onpage Optimierung betreiben willst, kannst du hier zuerst ansetzen.
Mit diesen KPIs lässt sich die Performance der Maßnahmen, die du auf der Website ergreifst, messen.
1. Impressions
Diese SEO KPI zeigt dir an, wie oft Nutzer:innen deine Website in den organischen Suchmaschinenergebnissen der SERPs gesehen haben. Steigt die Anzahl der Impressionen, ist das ein Zeichen dafür, dass deine Inhalte gut platziert sind. So kannst du erkennen, ob sich deine Sichtbarkeit verbessert hat, noch bevor deine Seite Besucher:innen anzieht.
Tipp:
Eine hohe Anzahl der Impressions und ein geringer Traffic und CTA kann ein Zeichen dafür sein, dass du deine Search Snippet optimieren solltest oder du die Intention der Besucher:innen nicht triffst.
2. Sichtbarkeitsindex (SI)
Der Sichtbarkeitsindex (SI) einer Website ist eng verbunden mit den Impressionen. Grob gesagt geht es darum, wie “sichtbar” eine Seite bei Google ist. Der Wert nimmt Rankings und Suchvolumen in Relation und errechnet daraus die Sichtbarkeit. Spannend zu sehen ist vor allem der zeitliche Verlauf, denn hier kannst du nachvollziehen, wie sich Maßnahmen auf deine Website ausgewirkt haben. Mit dem SEO Tool Sistrix kannst du den SI messen.
3. Organischer Traffic
Der organische Traffic zeigt dir, wie viele Besucher:innen über die organischen Suchergebnisse auf deine Seite gelangen. Je höher dieser Wert ist, desto besser. Denn das bedeutet: Die Anzahl deiner Besucher:innen steigt. Somit hast du schon eines der wichtigsten SEO Ziele erreicht. Denn hohe Impressions und eine hohe Sichtbarkeit verfolgen wir ja letztlich nur, um den Traffic zu erhöhen.
Es lässt sich dabei zwischen Non Brand Traffic (Keine Markenbegriffe) und Brand Traffic (Markensuchen) unterscheiden. Non Brand Traffic ist Traffic, der nicht in Verbindung zu deiner Brand bzw. Marke zustande kommt. Brand Traffic kommt zustande, indem Nutzer:innen die Suche mit deinem Markennamen verbinden. Aus SEO Sicht empfiehlt sich vor allem, den Non Brand Traffic zu messen – denn hier ist das Suchvolumen höher und es ist in der Regel auch schwieriger dafür gute Rankings zu bekommen. Wenn dein Fokus jedoch auf Markenbekanntheit liegt, kann auch vor allem die Messung von Brand Traffic interessant sein. Mit der Google Search Console kannst du Markensuchen und organische Suchen mit Nicht-Markenbegriffen isoliert betrachten. Hier kannst du die Gesamtzahl der Klicks über einen längeren Zeitraum beobachten.
Um den Traffic richtig analysieren zu können, sind Leitfragen wichtig. Du musst dir im Klaren sein, was du durch die Kennzahl herausfinden möchtest. Fragen, die sich mit der Kennzahl beantworten lassen, sind zum Beispiel:
Wie ist der Traffic Wert im Vergleich zum Vorjahr?
Welche Unterseiten deiner Website haben die meisten Besucher:innen?
Über welches Herkunftsland generierst du den meisten Traffic?
Über welche Keywords werden die meisten Besucher:innen generiert?
In welchem Zeitraum gab es die meisten Besucher:innen?
Mit welchen Endgeräten wird deine Seite aufgerufen?
Mit Hilfe von Google Analytics hast du Einblick in die täglichen Suchanfragen. Mit den verschiedenen Fragestellungen kannst du den organischen Traffic sinnvoll einordnen und somit gezielt Optimierungsmaßnahmen festlegen.
Tipp:
Betrachte den Traffic immer im Kontext! Ein Klick in den Suchmaschinenergebnissen ist nicht gleich ein Erfolg. Es ist zwar wichtig, den Traffic zu erhöhen, aber auf den Umsatz schließt du vor allem mit der Conversion Rate. Auch kann der Traffic gefühlt eher gering sein, in einer Nischenbranchen aber besonders wertvoll sein.
4. Suchmaschinenranking
Das Ziel der Suchmaschinenoptimierung ist meistens, für ausgewählte Keywords so weit wie möglich in den Suchmaschinenergebnissen zu ranken. Auch dieser KPI zahlt auf Traffic, Leads und Conversions ein.
Für Landingpages legst du Focus bzw. Main Keywords fest, d. h. relevante Keywords für dein Business. Indem du die Rankings anschließend beobachtest, kannst du überprüfen, welche Unterseiten besonders gut performen. Die Google Search Console gibt dir einen Überblick über die Platzierung verschiedener Keywords. Aber auch Tools wie Sistrix oder Semrush kannst du für das Keyword Monitoring nutzen.
Der Vorteil an dieser KPI ist, dass du einen Fokus auf wichtige Keywords legst und nicht, wie beim Sichtbarkeitsindex, alle Keywords (und damit auch unwichtige) misst.
5. Klickrate (Click-through-rate, CTR)
Einen großen Einfluss auf deinen Traffic hat die Klickrate (CTR). Die CTR bewertet das Verhältnis von Impressions und Klicks. Das heißt: Wie oft wird deine Website in den Suchergebnissen angezeigt und wie oft klicken User:innen sie an. Mit der Klickrate kannst du messen, welche Unterseiten in den Suchergebnissen am häufigsten und welche am seltensten angeklickt werden.
CTR und Ranking bedingen sich gegenseitig. Erscheint deine Website in den Suchergebnissen weiter unten, ist auch die CTR niedriger. Je höher du in den Suchmaschinenergebnissen rankst, desto besser wird auch deine Klickrate. Um den SEO KPI Klickrate zu verbessern, bietet sich die Optimierung des Meta Titles und der Meta Description des Search Snippets an.
Gründe für eine schlechte CTR können folgende sein:
Die Snippets sind nicht optimiert
Die Suchintention ist nicht getroffen
Andere Suchergebnisse sind präsenter
Mit Hilfe der Google Search Console und Google Analytics kannst du die Entwicklung der Klickrate und die durchschnittliche Positionierung der Unterseiten im zeitlichen Verlauf beobachten.
6. Conversion Rate
Der SEO KPI Conversion Rate gibt an, wie viel Prozent der Seitenbesucher:innen eine der vorher definierten Ziele bzw. Handlungen durchgeführt haben.
Diese Handlungen gelten als Conversions. Je nach Website oder Branche können die Conversions unterschiedlich aussehen:
Anmeldung zu einem Newsletter
Ausfüllen eines Kontaktformulars
Downloaden eines Content Pieces (wie bspw. Whitepaper, E-Book, Checkliste, etc.)
Kontaktaufnahme (wie bspw. Buchung eines Termins, Anmeldung zu einem Kurs oder Webinar)
Klicks auf bestimmte Elemente der Website
Teilen in Social Media
Kauf eines Produkts
Die Conversion Rate ergibt sich durch die Anzahl der Conversions geteilt durch die Gesamtzahl der Besucher:innen während eines bestimmten Zeitraums. Die KPI zeigt dir, wie gut sich deine SEO Strategie monetarisieren lässt. Du erhältst nicht nur Seitenbesuche, sondern motivierst deine Besucher:innen zu handeln bzw. zu konvertieren. Außerdem gibt die Conversion Rate Aufschluss über die Qualität des Traffics. Denn ist dieser hoch und die Conversion Rate niedrig, kannst du davon ausgehen, dass dein Traffic nicht auf dein Business einzahlt.
Mit Hilfe von Google Analytics kannst du die Conversions verfolgen.
7. Verweildauer bzw. Sitzungsdauer
Die durchschnittliche Sitzungsdauer gibt an, wie lange sich Besucher:innen durchschnittlich auf deiner Website aufhalten. Mit Hilfe dieser Daten lässt sich überprüfen, wie interessant deine Website für die Nutzer:innen ist. Je länger die User:innen sich auf deiner Website aufhalten, desto interessierter sind sie. Und das wiederum erhöht die Chancen einer Conversion. Doch nicht nur deshalb ist die Sitzungsdauer eine wichtige SEO Kennzahl, sie ist auch ein Rankingfaktor von Google.
Ist die Verweildauer eher kurz, kannst du folgende Maßnahmen treffen, um die Sitzungsdauer zu erhöhen:
Aufbau einer detaillierten Seitenstruktur über interne Verlinkungen
Kontrolliere den Inhalt: Ist der Content für das richtige Keyword optimiert und entspricht er dem User Intent?
Ermögliche eine intuitive Navigation
Überlege dir ggf. Interaktionen, um das Engagement zu steigern
Bei Google Analytics kannst du die Verweildauer als Durchschnittswert einsehen.
8. Absprungrate (Bounce Rate)
Die Absprungrate oder auch Bounce Rate zeigt dir den prozentualen Anteil der Besucher:innen, die ohne jegliche Interaktion deine Website wieder verlassen haben. Hier gilt: je kleiner der Prozentsatz, desto besser. Denn genau das möchtest du ja verhindern: Dass User:innen deine Seite direkt wieder verlassen, ohne jegliche Interaktion oder Conversions. Nicht nur die Verweildauer gilt als Rankingfaktor von Google, auch die Absprungrate ist einer. Und gilt somit auch als ein wichtiger SEO KPI.
Ist deine Bounce Rate hoch, könnte das darauf hinweisen, dass deine Seite die Suchintention nicht erfüllt und eine Optimierung ist angebracht. Auch andere Gründe können zu einer erhöhten Absprungrate führen:
Das Webdesign bzw. Layout ist nicht gut
Die Website ist nicht ansprechend gestaltet
Die Websitestruktur und die Navigation sind unübersichtlich
Die Ladezeit ist zu lang
Es gibt nur eingeschränkte (z. B. nicht passende) Möglichkeiten der Interaktion
Überwachen kannst du die Absprungrate wieder über Google Analytics. Hier findest du die Absprungrate sowohl für die gesamte Website als auch für einzelne Unterseiten.
Tipp:
Betrachte Verweildauer und Absprungrate im Zusammenhang mit der Klickrate. So kannst du verstehen, was nach dem Klick in den Suchergebnissen passiert. Auch ist es wichtig, Verweildauer und Absprungrate in Verhältnis zum Unternehmen zu setzen. Ist deine Website auf Informationen ausgelegt und weniger auf Interaktionen, ist eine hohe Absprungrate nicht schlimm. Bei einem Onlineshop würde das schon ganz anders aussehen.
9. Ladezeit
Eine weitere wichtige SEO Kennzahl ist die Ladegeschwindigkeit. Studien zeigen, dass diese nicht länger als zwei Sekunden sein sollte, da Nutzer:innen die Seite sonst direkt wieder verlassen. Eine längere Ladezeit kann sich negativ auf deine Absprungrate, die Conversion Rate und das Ranking auswirken. Es lohnt sich also, deine Ladezeit im Auge zu behalten.
Die Ladegeschwindigkeit gehört zu den Core Web Vitals. Diese kannst du zum Beispiel über das Tool Google Page Speed Insights überprüfen und kannst nachvollziehen, welche Maßnahmen du ergreifen solltest, um die Kennzahlen der Core Web Vitals zu optimieren.
Offpage SEO KPIs
Mit Offpage SEO KPIs lässt sich die Performance der Maßnahmen, die du außerhalb der Website ergreifst, messen.
1. Anzahl Backlinks
Ein wichtiger Offpage SEO KPI und gleichzeitig auch wichtiger Rankingfaktor sind Backlinks. Backlinks entstehen, wenn externe Seiten auf deine Website verlinken. Diese Links können quasi als Empfehlung für dein Unternehmen und deine Inhalte gewertet werden. Um einen Richtwert für die Anzahl der Backlinks zu haben, solltest du eine Wettbewerbsanalyse durchführen. Tools wie Semrush und Ahrefs helfen dir dabei.
2. Authority
Bei Backlinks ist nicht nur die Anzahl wichtig, sondern auch die Autorität der verweisenden Seiten und die Relevanz der Backlinks. Um die Qualität und Relevanz der Backlinks herauszufinden, bieten sich erneut Ahrefs oder Semrush an. Mit der Domain Authority bzw. dem Authority Score beurteilen sie die Qualität der Links. Semrush stellt dafür die Link Power, den organischen Traffic und die Natürlichkeit ins Verhältnis.
3. Toxische Links
Versuche immer im Blick zu haben, wie viele Links deine Seite neu dazu bekommt. Das ist nicht nur wichtig, um ein Gefühl dafür zu bekommen, ob deine Offpage Maßnahmen ausreichen, es ist auch wichtig, um toxische Links zu erkennen. Gibt es beispielsweise unnatürliche Peaks in der Anzahl der Backlinks, solltest du genau hinsehen: Sind die Links vertrauenswürdig? Wenn nicht, solltest du sie in der Search Console als ungültig erklären. So verhinderst du, dass Google dir billigen Linkaufbau mit dem alleinigen Zweck der Rankingsteigerung “vorwirft”.
Aber keine Sorge: Semrush macht es dir auch dabei leicht und listet Links auf, die als toxisch eingestuft werden könnten. Versuche diesen automatisch generierten Wert aber immer zu validieren, mit anderen Tools z. B. oder auch mit deiner eigenen Einschätzung.
SEO KPIs: Ausgewählte Maßnahmen richtig optimieren
Suchmaschinenoptimierung ist ein langwieriger, aber zugleich auch nachhaltiger Prozess. Damit dein SEO erfolgreich ist, braucht es die Key Performance Indikator. Nur so kannst du überprüfen, ob du die richtigen Maßnahmen zur Umsetzung deiner SEO Strategie eingesetzt hast und du kannst an den richtigen Stellschrauben drehen.
Das bedeutet nicht, dass du nun all die aufgelisteten KPIs berücksichtigen musst. Welche KPIs du heranziehst, ist abhängig von deinem Unternehmen, deiner Zielgruppe und deinen Zielen. Auch ist vor allem das Zusammenspiel und der Kontext der KPIs wichtig und sollte immer mit berücksichtigt werden. Hast du die richtigen KPIs für dein Unternehmen ausgewählt und stets im Blick, kannst du den Erfolg deiner Suchmaschinenoptimierung sicherstellen und so deinen Umsatz steigern.
Du brauchst Hilfe bei der Erstellung einer SEO Strategie oder weißt nicht, welche KPIs zu deinem Unternehmen oder deinen Zielen passen? Wir als SEO Agentur stehen dir gerne mit Antworten zur Seite. Melde dich gerne bei uns!
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Mira Aring
Mira ist Content Marketing Managerin bei suxeedo. Sie kombiniert Wissenschaft an der TU Berlin mit praktischer Arbeit bei suxeedo und schafft sich so ein umfassendes Bild von Marketingprozessen.