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Backlink Audit

Die Basics: Was ist ein Backlink Audit? 

Ein Backlink Audit ist ein Prozess, bei dem du alle eingehenden Links zu deiner Website analysierst. Der Audit ist ein wesentlicher Bestandteil der Offpage SEO Strategie, da er hilft, die Qualität und Relevanz deiner Backlinks zu bewerten. Hintergrund ist folgender: Minderwertige oder gar schädliche Links haben einen negativen Impact auf deine SEO Leistung. Durch den Backlink Audit identifizierst du solche Links effektiv. Zudem hilft er dir dabei, wertvolle Potenziale für neue Linkbuilding Aktivitäten zu erkennen und deine Backlink Strategie entsprechend anzupassen.

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Warum ist ein Backlink Audit wichtig? 

Regelmäßige Backlink Audits sind ein wichtiges Instrument im SEO Werkzeugkasten einer jeden Website. Sie bieten dir eine Vielzahl von Vorteilen, die sich direkt auf die Performance deiner Website auswirken. Wenn du diese Vorteile richtig hebelst, dann gewinnst du an Reichweite und Sichtbarkeit, was die Chance auf mehr und qualitativ höherwertige Conversions steigert. Hier eine Übersicht der Benefits, die ein Backlink Audit bringen kann:

  1. Vermeidung von Trafficverlusten: Wenn du dein Linkprofil auf potenziell schädliche Links analysierst, kannst du algorithmischen oder manuellen Penaltys durch Google zuvorkommen. Diese können unter anderem im Zuge von Google Core Updates zustande kommen. Wenn du die schädlichen Links mithilfe eines Backlinks Audits ausfindig machst und entwertest, verhinderst du Einbuße deines Traffics. 
  2. Identifizierung defekter Links: Mithilfe spezifischer SEO Tools kannst du defekte Links in deinem Linkprofil sowie deren Erreichbarkeit analysieren. Diese defekten Links können dann für eine erfolgreiche Optimierung deines Linkprofils genutzt werden.
  3. Analyse der Linkbuilding KPIs: Ein regelmäßiger Check der wichtigsten Kennzahlen deines Profils, wie Link-, IP-, Domain-, Host- oder Netzpopularität, ermöglicht dir eine datenbasierte und zahlenorientierte Analyse. Auf Basis dieser Daten kannst du zudem besser abwägen, welche Backlinks hochwertig sind und welche nicht. 
  4. Linkentwicklung abbilden: Die Linkentwicklung deines Profils zeigt dir, welche externen Seiten dein Unternehmen, deine Website und damit auch deine Ressourcen verlinken. So bekommst du ein Gefühl dafür, mit welchen Partner:innen du zukünftig stärker für weitere Backlinks kooperieren kannst.
  5. Backlinks von Wettbewerber:innen ausfindig machen: Über einen Backlink Check kannst du auch die Linkbuilding Profile deiner Wettbewerber:innen beobachten. So identifizierst du, von welchen externen Seiten sie Backlinks erhalten, von denen du auch profitieren könntest. Nutze die Linkdaten deiner Konkurrenz, um potenzielle Backlinkgeber:innen und neue Quellen zu ermitteln, die dir beim Aufbau deines eigenen starken Linkprofils helfen können.

Die richtigen SEO Tools für die Backlink Analyse

In der Welt des Offpage SEOs ist es unerlässlich, die richtigen Tools zur Hand zu haben, um eine effektive Backlink Analyse durchzuführen. Grundsätzlich kannst du Backlinks bereits über ein kostenloses Tool beobachten, das allen Websitebetreiber:innen zur Verfügung steht: Die Google Search Console. Problem ist hier, dass du hier lediglich sehen kannst, welche Domains auf deine Website verweisen, jedoch nicht, welche Qualität diese Domains haben. 

Backlinks in der Google Search Console

Hier kommen kostenpflichtige Tools ins Spiel, die dir eine tiefere Einsicht in dein Backlinkprofil ermöglichen. Zwei der bekanntesten in diesem Bereich sind Semrush und Ahrefs. Beide bieten umfangreiche Funktionen zur Backlink Analyse, wobei Semrush z. B. durch seinen Toxicity Score wichtige Indizien für die Qualität der Backlinks liefert und dabei besonders die potenziell schädlichen fokussiert. 

Besonders nützlich hat sich in der Praxis aber auch Ahrefs erwiesen. Es ist nicht zuletzt die große Backlink Datenbank, aus der das Tool sein Wissen schöpft, die dir eine große Hilfe in der SEO Strategie sein kann. Auch das Domain Rating ist ein wichtiger Anhaltspunkt dafür, wie hoch die Qualität und Relevanz von Backlinks ist. 

Übersicht der wichtigsten Backlink KPIs bei Ahrefs.

Sofern du Ahrefs für einen Backlink Audit verwendest, sollte dein Fokus vor allem auf dem Domain Rating (DR) und der Anzahl der verweisenden Domains liegen. Gerade das Domain Rating ist ein wichtiger Qualitätsindikator, der dir als Orientierung dienen kann. In unserem Beispiel siehst du, dass die aktuell 521 verweisende Domains im Verhältnis zu dem Domain Rating sehr gut sind. Ab einem DR von unter 40 musst du unbedingt den Hebel an deinem Backlinkprofil ansetzen und dringend Optimierungen vornehmen. Ein DR von 100 ist hingegen nahezu unmöglich zu erreichen, das schafft nicht einmal Google selbst. 

Trotz der Stärken von Ahrefs ist es wichtig zu betonen, dass du dich bei der Backlink Analyse oder auch für einen Audit nicht auf ein einziges Tool verlassen solltest. Jedes Tool hat seine eigenen Datenquellen und Algorithmen. Was das eine Tool vielleicht übersieht, kann ein anderes wiederum hervorheben. In der Praxis hat es sich als äußerst wirksam erwiesen, mehrere Tools für die Backlink Analyse zu verwenden. So kannst du sowohl ein umfassendes Bild deines Backlinkprofils erhalten als auch bessere Entscheidungen für deine SEO Strategie treffen. 

In 3 Schritten zum Backlink Audit

Von der Theorie in die Praxis: Mit Unterstützung des Tools Ahrefs zeigen wir dir, welche Schritte du beim Backlink Audit gehen musst. Wir starten mit der Identifizierung der Backlinks, bewerten anschließend ihre Qualität und beseitigen schlussendlich jene, die schädlich für das Backlinkprofil sind. 

1. Identifizierung der Backlinks

Der erste Schritt in einem Backlink Audit ist die Identifizierung aller Backlinks, die auf deine Website verweisen. Im Tool Ahrefs kannst du dies tun, indem du deine Domain in das Suchfeld eingibst und dann auf „Backlinks“ im linken Menü klickst. Dort siehst du dann eine Liste aller Seiten, die auf deine Website verlinken. Du kannst diese Liste auch exportieren, um sie später zu analysieren.

Backlinks identifizieren mit Ahrefs

2. Qualitätsbewertung der Backlinks

Eines vorweg: Bei der Bewertung von Backlinks gilt immer Qualität vor Quantität. Das gilt spätestens seit dem Google Penguin Update. Es heißt also nicht mehr „Je mehr Backlinks, desto besser“, sondern „Je hochwertiger die Backlinks, desto besser.“ Achte daher verstärkt darauf, welche Domains auf deine Website verlinken, wie oft sie das tun und welche Qualität diese Domains haben. 

Wie messen wir die Qualität eines Backlinks? Im Tool Ahrefs gehst du dafür auf den Reiter „Verweisende Domains.“ Hier bekommst du einen Überblick aller Domains, die auf deine Website verweisen sowie die Anzahl der Backlinks, die du durch sie gewinnst und wie hoch ihr Domain Rating ist. Was jetzt wichtig ist: Achte vor allem auf dofollow Backlinks von Seiten mit einem hohen DR. Diese wirken sich positiv auf dein SEO aus. Schau dir auch jene Domains mit einem niedrigen Rating an und den Kontext, in dem sie auf deine Seite verweisen. Handelt es sich um eine reine Spamseite, die z. B. kontextlos tausende andere Seiten verlinkt, dann schadet dieser Backlink deinem SEO. 

Verweisende Domains auf Ahrefs anzeigen
Möchtest du nur Backlinks aus einem spezifischen Zeitraum beobachten, kannst du diesen bei Ahrefs eingrenzen. Diese Funktion bietet sich an, wenn du regelmäßige Backlink Audits durchführst. In unserem Beispiel haben wir exemplarisch verdächtige Backlinks markiert, bei denen sich ein genauerer Blick lohnt.

Tipp: Broken Backlinks, TLDs und Ankertexte checken

Der Blick in Ahrefs zeigt euch auch Broken Backlinks, also Links, die zu einer 404-Seite bei dir führen. Diese können dir allerdings keinen Linkjuice mehr geben, der wiederum deine Rankings begünstigt. In diesem Fall kannst du entweder die Websitebetreiber:innen kontaktieren und sie bitten, den Link auf eine funktionierende Seite auf deiner Website umzuleiten. Oder du richtest selbst eine dauerhafte Weiterleitung der 404-Seite zu einer thematisch ähnlichen Seite ein. 

Spam erkennst du auch recht schnell, wenn du dir nur die Top Level Domains (TLD’s) und Ankertexte der verlinkenden Seiten anschaust. Gerade TLD’s wie .xyz oder .pw sind starke Anzeichen für möglichen Spam. Sollten zudem viele Seiten aus Indien, Russland oder zahlreiche pazifische Inselstaaten auf deine Seite verlinken, obwohl du nur deutschen Content bereitstellst, ist das zumindest verdächtig. Schau dir hier den genauen Kontext der Links an und entscheide dann, ob du sie eliminieren möchtest. 

Meist lohnt sich auch ein Blick auf die Ankertexte, welche die verlinkenden Seiten für einen Backlink auf deine Website nutzen. Positiv ist es, wenn diese deinen Markennamen oder eine Website URL genau angeben. Negativ bzw. verdächtig hingegen sind grammatisch zweifelhafte Phrasen oder nicht-lateinische Schriftzeichen. 

3. Entwertung der schädlichen Backlinks per Disavow

Der letzte Schritt eines umfassenden Backlink Audits besteht darin, die als schädlich identifizierten Backlinks zu entwerten. Wenn du keinen Kontakt zu den jeweiligen Websitebetreiber:innen aufnehmen kannst, dann hilft dir eine Disavow Liste. Auf ihr kannst du sämtliche Domains und URLs sammeln, die du als schädlich identifiziert hast. Wenn du die Liste an Google weitergibst, fließen die Seiten darauf nicht mehr in die Bewertung deiner Domain ein. 

Was gilt aus Googles Sicht überhaupt als schädlich und kann zu potenziellen Abstrafungen im Ranking führen? Wie bereits angedeutet, gelten für deine Website vor allem Backlinks von Seiten mit fremder TLD oder niedrigem Domain Rating als gefährlich. Gerade die Seiten, die explizit toxische Inhalte verbreiten (z. B. Glücksspiele, Waffen, pornografisches Material etc.), solltest du dir genau anschauen. Da sie mit hoher Wahrscheinlichkeit keinen Mehrwert für deine Seite oder deine Marke bringen, kannst du sie guten Gewissens auf eine Disavow Liste setzen. Auch offensichtlich gekaufte Links auf spammigen oder themenfremden Seiten, die du z. B. in der Vergangenheit zum Reichweitengewinn akquiriert hast, können mit der Zeit von Google als toxisch erachtet und abgestraft werden. Daher solltest du jene Domains ebenfalls auf die Disavow Liste setzen. 

Zur Erstellung und Einpflegung einer Disavow Liste gehst du wie folgt vor: 

  • Schädliche Links oder Domains aus dem SEO Tool in folgendem Format in eine einfache Texteditor Datei übertragen: 

domain:schaedlichewebsite.xyz

domain:spamseite.online

usw. 

Manche Tools wie z. B. Semrush bieten auch direkt über das Tool die Erstellung und Übertragung einer Disavow Liste an. 

  • Gehe nun in deine Google Search Console und lade dort die Texteditor Datei hoch. Die dabei von Google ausgesprochene Warnung solltest du ernst nehmen, denn: Fügst du aus Versehen eine Domain hinzu, die dir eigentlich wichtigen Linkjuice liefert, wirkt sich das negativ auf dein SEO aus.

Disavow Liste in der Google Search Console

Beim Backlink Audit immer Einzelfallentscheidungen treffen

Backlinks sind ein essenzieller Teil der Suchmaschinenoptimierung, gerade als Teil des Offpage SEO: Viele Unternehmen beschäftigen sich vorrangig mit Onpage SEO, was auch wichtig ist, unterschätzen dabei aber die vor allem positiven Effekte, die ein gewisse Backlinkordnung bringen. Prinzipiell ist es im Zuge eines Backlink Audits und der damit verbundenen Entfernung schädlicher Links wichtig, die verweisenden Domains einzeln zu betrachten. Es gibt nicht das eine optimale Verhältnis von Herkunft der TLD zu Domain Rating zu Ankertext usw. 

Je öfter du Backlink Audits durchführst, desto besser verstehst du dein Backlinkprofil. Im Zweifel ist es wichtiger, positive Backlinks nicht versehentlich zu unterbinden als negative auf disavow zu setzen. Denn Backlinks sind ein wichtiger Rankingfaktor und das Löschen von Backlinks ist ein Eingriff ins Linkprofil – daher gilt, lieber doppelt oder dreifach checken. Aus SEO Sicht lohnt sich aber eine regelmäßige Backlink Hygiene, bei der du schädliche Links dauerhaft aussortierst. 

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